Mit knapp 6.000 Euro aus dem Förderprogramm „Quartier 2020 – Gemeinsam.Gestalten.“ des Sozialministerium Baden-Württemberg wird die Ev. Kirchengemeinde Graben-Neudorf in den nächsten Monaten eine Konzeption erstellen, die ältere Menschen ins Blickfeld rückt. In dieser Konzeption sollen gemeinsam mit allen Beteiligten Ideen für eine „fürsorgende Gemeinschaft“ entwickelt werden.
„In Zeiten von Corona ist es besonders deutlich geworden, wie schnell ältere Menschen aus dem Blickfeld der Gemeinde verschwinden. Unsere Gemeinde verfügt, in Kooperation mit dem CVJM über eine blühende Kinder- und Jugendarbeit. Wir wollen jetzt bewusst den Blick auf eine andere Generation lenken.“, so Lydia Seitz, Diakonin der Ev. Kirchengemeinde Graben-Neudorf.
Die Gemeinde denkt darüber nach eine „Sorgende Gemeinde“ aufzubauen und ältere Menschen stärker ins Blickfeld zu rücken. Viele Chancen sind vorhanden: Ein neu umgebautes Gemeindehaus möchte sich stärker als Anlaufstelle öffnen; Es gibt bereits viele einzelne Initiativen, die angestoßen sind; die Gemeinde verfügt in Kooperation mit dem CVJM über eine unglaublich lebendige Jugendarbeit.
Nun sollen mittels eines Beteiligungsprozesses die Fäden zusammengeführt werden, um eine fürsorgende Gemeinschaft auf eine breite Basis zu stellen. Die Erstellung der Konzeption wird in Kooperation mit allen Beteiligten – auch außerhalb der Kirchengemeinde – erfolgen. Da die im Januar angedachten Workshops derzeit in dieser Form allerdings nicht durchgeführt werden können, werden Einzelinterviews den Startschuss für das Projekt geben. In einem zweiten Schritt soll es dann eine Befragung der älteren Generation geben. In welcher Form dies geschehen wird, ist noch offen und wird vom Verlauf der Pandemie abhängig gemacht.
Die Ev. Kirchengemeinde Graben-Neudorf freut sich über Landesmittel, mit denen sie sowohl Sachmittel, als auch eine externe Beratung finanziert. Am Ende der Konzeptionsphase entscheidet der Kirchengemeinderat, welche Teile der Konzeption in das Gemeindeleben integriert werden sollen.
Bürgermeister Eheim begrüßt das Vorhaben der ev. Kirchengemeinde und hat sich beim Fördergeldgeber für das Projekt mit folgenden Worten stark gemacht: „Ich freue mich, dass der neu gewählte Kirchengemeinderat direkt am Anfang der Amtsperiode ein solch wichtiges und zukunftsorientiertes Thema auf die Agenda genommen hat.“
In den nächsten Wochen wird die Gemeinde auf Personen und Organisationen zugehen, um ins Gespräch zu kommen. Interessierte, die mitdenken und gestalten wollen, sind herzlich eingeladen, das Projektteam zu erweitern.
Kontakt:
Evang. Pfarramt Graben-Neudorf,
Tel.: 07255 9335,
pfarramt@ev-gn.de
Weiterführende Informationen zum Fördergeld:
https://www.quartier2020-bw.de
Zur Unterstützung und Begleitung der Quartiersarbeit von Städten, Gemeinden, Landkreisen und zivilgesellschaftlichen Akteuren bietet die Strategie „Quartier 2020 – Gemeinsam.Gestalten.“ Beratungs- und Förderangebote mit einem breiten Themenspektrum. Hierdurch sollen die Quartiersvielfalt im Land gestärkt und gleichzeitig gute Bedingungen für die qualitätsvolle und nachhaltige Verankerung von Quartiersprozessen geschaffen werden. Das Förderprogramm hat das Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Staatsministerium Baden-Württemberg und der Allianz für Beteiligung entwickelt, um Gemeinden, Städte, Landkreise und zivilgesellschaftliche Gruppen bei ihren Projekten zu unterstützen.